5MinutenClimateChance

Wer ist Haber-Bosch? Ein Bohrmaschinenvertreter?

Haber-Bosch hat tatsächlich nichts mit Bohrmaschinen zu tun, so viel können wir schon einmal verraten. Die Herren Haber und Bosch haben Anfang des 20. Jahrhunderts aber ein Verfahren entwickelt, das molekularen Stickstoff in Ammoniak umwandeln kann. Dieses Verfahren macht also eigentlich genau das gleiche, wie Knöllchenbakterien und andere Mikroorganismen im Boden auch. Das ganze ist zwar für die Steigerung der Nahrungsmittelproduktion sehr gut, birgt auch Probleme. Dazu gehören extrem hoher Energieverbrauch, Überdüngung und schließlich auch erhöhte Lachgasemissionen. Christa Schleper, Professorin für Mikrobiologie an der Universität Wien, weiß mehr darüber. Zeit, dass wir sie dazu befragen!

Wenn ein Kreislauf aus dem Kreis läuft

Stickstoff ist die Mangelware unserer Ökosysteme und der Landwirtschaft. Alle Pflanzen benötigen ihn in verwertbarer Form im Boden um wachsen zu können. Mikroorganismen besorgen seit Jahrmillionen diesen Stickstoffnachschub aus der Luft. Aber ist das für unseren großen Nahrungsmittelproduktionsbedarf genug? Der Mensch mischt sich jedenfalls mit massenhaft Dünger in den Stickstoffkreislauf – wir bringen da ordentlich etwas durcheinander. Professorin Christa Schleper von der Universität Wien erklärt, was das für die Biodiversität und unser Trinkwasser bedeutet und welche Lösungsansätze es für diese Probleme gibt.

Der Stickstoffkreislauf und wieso es nicht cool ist ihn durcheinander zu bringen

Stickstoff ist zwar der mit Abstand größte Anteil in unserer Atmosphäre, aber leider auch kaum für Reaktionen zu gebrauchen. Dabei spielt dieses Element für das Leben eine wichtige Rolle – in Proteinen und der DNA aller Lebewesen, in Nitrat und Ammonium im Pflanzendünger, oder auch im Lachgas, dem unliebsamen Treibhausgas. Überall steckt Stickstoff drinnen.
Aber wer bringt den Kreislauf nun ins rollen? Wir haben Professorin Christa Schleper gefragt. Wilkommen in der Welt der Mikrobiologie!

Mikrobiologin Christa erklärt

Kleine Lebewesen, kleine Wirkung – das wäre ja logisch. Aber ganz so einfach ist es nicht. Christa Schleper, Professorin für Mikrobiologie an der Universität Wien, steigt mit uns in die große Welt der Mikrobiologie ein. Denn, wenn es um Fragen rund um das Klima geht, haben die kleinsten Lebewesen ein ordentliches Stück mitzureden. Wir starten unseren Themenblock Mikrobiologie!

Der Badboy CO2 und das Meer

Kohlenstoffdioxid und Wasser ergibt gemeinsam Kohlensäure. Alle Soda-Sprudel-Benutzer*innen wissen das. Mehr CO2 in der Atmosphäre, heißt mehr CO2 löst sich im Meerwasser, heißt die stillen Ozeane werden bald prickelnd sein. Gustav-Logik, eh klar. Zum Glück weiß Alexandra von der 5mcc-Hotline ein bisschen genauer, was das Kohlendioxid im Wasser tatsächlich macht.

Das Meer ist so gut zu uns

Gustav hat Gerüchte vernommen, dass die Weltmeere den Klimawandel stabilisieren. Die 5mcc-Hotline gibt ihm wieder einmal genauere Auskunft. Wir hören, wie die Meere Wärme absorbieren und CO2 aufnehmen. So gesehen sind sie ein Puffer für die Kilmaerwärmung. Dies bleibt leider allerdings auch nicht ganz folgenlos.

Permafrost: Die natürliche Kohlenstoffeinlagerungsmaschine

Nicht nur gefrorenes Wasser bildet auf den Polkappen das vermeintlich ewige Eis, nein, auch der Boden kann in kalten Erdteilen dauerhaft eingefroren sein. Wie es allerdings zustande kommt, dass dort seit tausenden Jahren Kohlenstoff angereichert und gespeichert wird und wie die Klimaerwärmung sich hier auswirkt, darüber gibt wiedermal die 5mcc-Klimahotline Auskunft.

Nix is so weiß wie Eis

Die großen weißen Eiswüsten der Polkappen sind also die Kippelemente, die Wippen am Spielplatz, fürs Klima. Nur dass man auf der Wippe hin und zurück kippen kann. Wenn die Klima-Kipppunkte einmal überschritten sind dann ist der erste Dominostein gefallen und ab geht die Post.
Warum die Eisflächen so eine wichtige Rolle fürs Klima haben und wie das Wippen der Eisberge vonstatten geht erfährt ihr hier.

Schnitzel mit Reis

Gustav hat eine super Idee: um das Klima schützen isst er fortan immer nur ein Schnitzel anstatt zwei und dafür mehr Reis. Aber auch der Reisanbau hat ein kleines Methanproblem. Welche Lösungen es dafür gibt, weiß unser Bauer Kasimir.